Kunst als Notgroschen für Unternehmen?


Unternehmen sammeln seit jeher Kunst, bauen sich sukzessive bedeutende Kunstsammlungen auf und fördern damit Kultur. Dies klingt, von außen betrachtet, zunächst nach reinem Mäzenatentum. Aber geht es wirklich nur darum? Oder sind es auch wirtschaftliche, kapitalsichernde Aspekte, die hier zum Tragen kommen?

Kaufhof nutzt Kunst als Notgroschen

12 Millionen Euro erzielte der Konzern Galeria Kaufhof für seine Kunstsammlung an zwei Auktionstagen beim Kölner Auktionshaus Lempertz. Damit trennte sich Kaufhof von seinem über viele Jahre zusammengetragenem "Schatz" und bewies eindrücklich, dass Kunst nicht nur dekorativ ist, sondern auch eine Form der Vermögenssicherung. Darüber hinaus kann Kunst auch als „Notgroschen“ für schwierige Zeiten dienen.  Das wertvollste Gemälde "Judengasse in Amsterdam" von Max Liebermann wurde für 1 Mio. € von einem Sammler aus Süddeutschland ersteigert.

 Auktionschef Henrik Hanstein betonte, dass „es die bisher erfolgreichste Moderne Auktion in Deutschland in diesem Frühjahr war." Des Weiteren unterstrich Hanstein, dass Kaufhof seinerzeit sehr gut eingekauft habe und Kunst ein hervorragendes Investment für Kaufhof gewesen sei. 

 

"Die Erlöse aus dem Kunstverkauf kann das frisch fusionierte Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof dringend gebrauchen. Seit Jahren sinken die Umsätze; Kaufhof steckt tief in den roten Zahlen."  (Handelsblatt)    

 

Kaufhof hat durch die erfolgreiche Versteigerung eindrücklich bewiesen, dass sich das Investment in Kunst rentiert. Für Karstadt ein echter Glücksfall, in einer solchen wirtschaftlich schwierigen Lage auf eine so sorgfältig kuratierte und wertvolle Kunstsammlung zurückgreifen zu können. 

 

Kunst als Notgroschen für das Unternehmen - 

ein Ansatz, den auch "Schrauben Würth" Gründer Reinhold Würth seit Jahrzehnten verfolgt.

Schraubenkönig Reinhold Würth
Schraubenkönig Reinhold Würth

Würth sammelt für seinen Konzern, mit eigenem Kunstbeirat, ca. 1.000 neue Kunstwerke pro Jahr. Mittlerweile sind es über 17.000 Einzelwerke verschiedenster Künstler. Von sogenannten „Blue Chips“ (= die weltweit erfolgreichsten und stilprägenden Künstler), wie z.B. von Andy Warhol, bis hin zu Akademie-Absolventen ist alles vertreten.  Würth kauft aber nicht nur des Sammelns wegen, es geht um ein positiv besetztes Bild in der Öffentlichkeit, Kulturförderung und am Ende natürlich auch um Wertsteigerung.    

Im Interview mit dpa betonte er, dass sein Unternehmen „eine ganze Menge Kunstwerke in der Sammlung habe, die heute 20 bis 30 Mal so viel wert sind wie beim Kauf.“ (dpa) 

 

Neben diesen hohen Wertsteigerungen treibt Würth aber vor allem der wertsichernde Faktor von Kunst an, weiter jährlich im siebenstelligen Bereich zu investieren.

Das Ganze ist eine Firmen-Kollektion. Natürlich ist im Hinterkopf schon, dass es sich um einen Notgroschen handelt. Man weiß ja nicht, wie die Zukunft aussieht. Wenn mal Not am Mann wäre, könnte man von diesen Kunstwerken etwas verkaufen und Liquidität schaffen.“ (dpa)

Kunst eignet sich zur Kapitalsicherung, obgleich nicht jedes Kunstwerk dazu fähig ist. 

Möchte man als Unternehmen oder als Privatperson in Kunst investieren und diese nicht nur aus rein ästhetischen Gesichtspunkten erwerben, ist es ratsam bei Experten Unterstützung zu suchen. Denn auf die richtige Auswahl kommt es an.  Da nicht jeder am Kunstinvestment Interessierte auch gleichzeitig Kunstexperte ist oder zumindest eine starke Affinität dafür besitzt, ist es ratsam einen erfahrenen Art Advisor oder auch Art Invest Advisor zu konsultieren. Dieser berät individuell und kompetent bei der Auswahl der Kunstwerke; organisiert den Kauf und kümmert sich auch um die sorgfältige Einlagerung und richtige Versicherung. Außerdem hilft der Art Advisor bei Leihgaben der Kunstwerke für Ausstellung und natürlich auch im Falle eines Verkaufswunsches. Kunst wird zur Werterhaltung und -steigerung des persönlichen Investmentportfolios vermittelt.

Frank Pöllmann von der FAIG
Frank Pöllmann von der FAIG

Ein Beispiel für erfolgreiches Art Invest Advisory, ist die von Frank Pöllmann geführte Fine Art Invest Group AG (FAIG) aus der Schweiz. Sie zählt zu den ältesten Kunsthandelshäusern in diesem Bereich. Die FAIG berät institutionelle wie private Investoren und bietet einen Rund-Um-Service vom Einkauf über Lagerung, Versicherung bis Verkauf an. Dabei setzt die FAIG als erster Anbieter überhaupt auf eine starke Diversifikation in jedem Kundenportfolio. Das bedeutet, dass die FAIG sich nie nur auf einen Künstler oder ein Werk fokussiert. Vielmehr wird eine stark an den Kundenbedürfnissen orientierte Zusammenstellung verschiedener Werke unterschiedlicher Künstler zu unterschiedlichen Marktwerten bevorzugt.

 

Ein hervorragend aufgebautes Netzwerk aus Kuratoren, Galeristen, Sammlern und Händlern aus Amerika, Asien und Europa, bildet dabei die Basis für den Erfolg des Unternehmens. Ergänzt wird das Team durch die Expertise von Kunstsachverständigen aus internationalen Versicherungen und Auktionshäusern.

 

Der Erfolg kann sich sehen lassen: "Fakt ist, dass keines unserer Kunst-Portfolios in knapp 20 Jahren an Wert verloren hat, im Gegenteil. Seit 2000 liegt die durchschnittliche Wertsteigerung bei 11,2% p.a. Damit liegen wir über der weltweiten „Post War Contemporary“ Wertsteigerung von 10,7%. Insofern haben wir den Auftrag unserer Kunden zu 100% erfüllt – Kapitalsicherung. Unsere Kunden wollen den Wert ihres eingesetzten Kapitals erhalten – wir unterstützen sie dabei. Erfolgreich – mit dem Sachwert Kunst." so Frank Pöllmann von der Fine Art Invest Group AG.